Reisebericht Basic Trip - März 2017
Tag 1Es geht los!
Ich hasse Montage, also die meisten, aber diesmal nicht. Denn heute fliegen wir nach Japan und ich zumindest bin schon echt gespannt und auch ein bisschen nervös. Man fliegt halt nicht immer so eine weite Strecke. Zumindest in Helsinki können wir uns dann kurz die Beine vertreten, bevor wir wieder einsteigen, um nach Osaka weiter zu fliegen.
Möge das Triebwerk stets mit uns sein!
Tag 2Erste Eindrücke von Japan
Am Flughafen in Osaka angekommen, erwartete uns direkt unsere Reiseleiterin.
Die Reisegruppe versammelt, gingen wir den kurzen Weg rüber zum Bahnhof.
Erstes Mal japanische Luft schnuppern!
Mit dem Zug fuhren wir dann entspannt nach Osaka hinein (der Flughafen schwimmt nämlich auf dem Wasser in der Bucht).
Was viel uns dabei gleich auf? Saubere Bahnhöfe. Das war gleich ein Foto wert. ;)
Vom Bahnhof ging es dann jeweils zu dritt mit einem Taxi zu unserem Hotel.
Der ein oder andere Taxifahrer hatte offenbar keine Ahnung wo es hingeht, daher gab es einen lustigen Moment, als an der einen roten Ampel die zwei Taxifahrer vor uns ausstiegen und mitten auf der Straße den Weg diskuttierten. Unser Taxifahrer weit hinten in der Taxi-Kolonne hatte dagegen den absoluten Durchblick, bzw. ein gutes Navi.
Am Ende sind alle am Hotel angekommen: Erstes Achievement der Reise erreicht.
Da wir noch einige Stunden totschlagen mussten, bevor wir auf unsere Zimmer konnten, ist unsere Reiseleiterin mit uns in das große Aquarium "Kaiyukan" gefahren.
So große Fische (und auch viele Meeres-Säuger) hab ich noch nie so nah gesehen.
Die Walhaie, Robben, Delfine und Zwergotter fand ich am Besten *schwärm*.
Zurück im Hotel konnten wir unsere Zimmer beziehen und sind dann in das Curry Restaurant nebenan gegangen, dass unsere Reiseleiterin uns empfohlen hatte, bevor sie noch einmal zum Flughafen fuhr, um weitere Teilnehmer abzuholen.
Das war echt lecker!!!
Die Nachteulen unter uns gingen am Abend noch ein wenig ums Hotel herum spazieren. So richtig glauben, dass wir jetzt das erste Mal in Japan schlafen, konnte ich da noch nicht.
Unsere Bettenburg leuchtete so schön blau, da konnten wir den Weg auch gut zurück finden.
Tag 3Osaka von A bis Z
Das war aber ein echt langer Tag heute. Wir haben soviel gesehen.
Zuallererst morgens Osaka von oben, von der Dachterasse des Umeda Sky Buildings.
Danach in Pokémon Center. Ich wollte gar nicht mehr weg...
Auf dem Weg zu unserem nächsten Stop kamen wir an der Wasseruhr vorbei.
Unsere Mittagspause machten wir in einem Einkaufszentrum mit Riesenrad oben drauf. Hier durften wir auch mit dem Riesenrad fahren.
Wir hatten auch Zeit für einen Abstecher in die Spielhalle. Zwischen Greiferautomaten und Mario Kart verging die Zeit viel zu schnell.
Ich muss ja gestehen, ich hatte mir bei der "Burg" von Osaka etwas anderes vorgestellt, aber das war schon echt interessant. Vor allem die Geschichte der Burg mit dem Sommerkrieg von Osaka hat uns alle gefesselt.
Mit dem Fahrstuhl (die sportlichen unter uns zu Fuß) ging es nach oben. Super Ausblick von oben. Auch die Ausstellung im Inneren mit Schwertern und Wandschirmen war toll.
Danach hatten wir im Elektronikviertel von Osaka Zeit zum shoppen und bummeln. T-Shirts, Figuren, Bücher und sonstiges Merchandising.
Später wollten wir noch gemeinsam Essen gehen. Unsere Reiseleiterin hatte vorsorglich für uns im Restaurant reserviert, daher gingen wir zu Fuß zur nahen Dotombori Straße.
Wow, der Blick den Kanal entlang, der hatte echt was.
Teig mit eingebackenem Belag gab es heute. Den Geschmack kann ich nicht beschreiben - einfach nur super lecker.
Besonders witzig auch die Kellner und Köche, die unsere Reiseleiterin wohl schon kannten und für uns zu Höchstleistung aufliefen und mit viel Humor unser Essen mit Cartoon-Charakteren verzierten.
Wach bleiben viel uns schwer nach so einem langen Tag, daher sind auch nur wenige noch am Abend mit in ein Thermalbad gefahren. Aber im schön warm bis heißem Wasser zu sitzen, hat wirklich gut getan. Gut schlafen konnte man danach auch, auch wenn der Abend sehr lang wurde.
Tag 4Mümmeln in Kobe
Woran denkt man, wenn man Kobe hört?
Kobe-Rind natürlich.
Das dachten wir auch.
Womit ich nicht gerechnet hatte, war das die Stadt so schön begrünt ist.
Zuerst einmal konnten wir uns von der Aussichtsetage des Rathauses einen Überblick über die Stadt verschaffen. Auf der einen Seite Hafen und Meer, auf der anderen Seite das Rokko-Gebirge.
Ups, ich war's nicht! Ehrlich!
Angekommen im Hafen zeigte uns unsere Reiseleiterin ein Stück des beim großen Kobe-Erdbeben zerstörten Piers. Der Abschnitt sollte anscheinend als Gedenkstätte erhalten werden. Ein bisschen mulmig wurde mir da schon, ich glaube wir waren danach alle froh ein bisschen "festeren Boden" unter den Füßen zu haben.
In der Mittagspause konnten wir wieder selbst entscheiden, wo und was wir essen wollen. Ob man sich in ein Café setzt, an den zahlreichen Straßenbuden in China Town verschiedene Kleinigkeiten ausprobiert (z.B. den Peking-Ente Burger), im Eulencafé Eulen bewundert oder richtig gut (und teuer) Kobe Rind essen mag – wir sind alle fündig geworden.
Das Rind mochte gern schwimmen, daher gut, dass wir als nächstes zu einer Sake Brauerei gefahren sind. Ein bisschen außerhalb der Stadt gelegen, sind wir in einem Vorort ein Stück einen Kanal entlang gelaufen, um zu unserem Ziel zu kommen.
In der Brauerei haben wir uns kurz ein Video zur Sake Herstellung (heute) angesehen, danach hat uns unsere Reiseleiterin durch den Museumsraum geführt, um uns die Sake Herstellung (damals) näher zu erklären und dann konnten wir noch einige Sorten probieren.
Ein Sake und ein Pflaumenschnaps wurde für uns ausgeschenkt, wir durften aber auch gerne andere Sorten anfragen und probieren.
Nach der Brauerei fuhren wir zurück nach Osaka. Die Hälfte der Gruppe wollte shoppen gehen oder einen Stadtbummel machen. Der Rest ist in den Minoo Park zum Wandern gefahren.
Tag 5Die Burgherren von Himeji
An diesem Morgen fuhren wir mit der Bahn in den schönen Ort Himeji. Dort gab es eine tolle Burg, an der wir erst einmal direkt vorbeigelaufen sind, um in den ebenfalls tollen Garten zu kommen.
Das war gut so, denn wir haben so 4 Pärchen gesehen, die mit eigenen Fotografen für professionelle Photo-Shootings unterwegs waren. Da hatten wir noch was fürs Auge neben den ganzen Pflanzen.
Wir hörten auch die Geschichte des Karpfensteins und auf einmal machte für die Pokémon Fans unter uns Karpador viel mehr Sinn.
Nach unserer Mittagspause gingen wir dann endlich in die Burg.
Ein schöner Rundgang führte uns durch einen langen Korridor, auf gewundenen Pfaden durch unzählige Tore zum Hauptturm der Burg und dann diesen noch hinauf.
Die Aussicht war echt fantastisch von oben, auch wenn die Treppen ziemlich steil waren.
Und von den verschiedensten Winkeln sah man immer ein neues Gesicht der Burg. Wirklich fantastisch. Ich wollte ja erst einziehen, aber ohne Heizung im Winter? Lieber doch nicht.
Tag 6In der Kaiserstadt Kyoto unterwegs
Unser erster Tag in Kyoto und wir haben gleich richtig losgelegt.
Auf zum Kaiserpalast hieß es am Morgen, doch auf dem direkten Weg hin sind wir nicht. Vielmehr sind wir an vielen kleinen schönen Ecken, einer Brücke über einen Teich, ein Pflaumenhain und einem kleinen Schrein inmitten eines kleinen Waldstücks vorbeigekommen.
Der Kaiserpalast ist so riesig, dass wir eine ganze Stunde gebraucht haben für unseren Rundgang. Und dabei durfte uns unsere Reiseleiterin sogar nur einen Teil der Anlage zeigen. Wow. Aber leben wollte ich da nicht, kein fließend Wasser und keine Heizung. Da würden mir doch die schönen Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts fehlen.
Aber Ruhe hätte man dort.
Einmal die Füße ausruhen und dabei schöne Kimonos anschauen? Klingt nach ner guten Idee.
Ein wahres Goldstück haben wir uns als nächstes angesehen. Dazu gab es anstelle von Eintrittstickets auch tolle Amulette für das Haus in der Heimat, dass Frieden und Glück ins Haus ziehen soll. Inzwischen hab ich das auch schon aufgehangen, mal sehen ob es auch wirkt.
Der Anblick des Goldenen Pavillon wirkte auf jeden Fall ganz gut auf uns. Die Kameras liefen heiß. Leider hatten wir kein sonniges Wetter, dann wäre er sicher noch schöner gewesen.
Nach soviel Erlebnissen hatten wir schon ordentlich Hunger und folgten unserer Reiseleiterin in ein Fließband-Sushi Lokal nicht weit weg. Der ein oder andere Tisch hat dabei merkwürdige Dinge ausprobiert, ich war selbst weniger probierfreudig und blieb bei den Standards: Thunfisch, Lachs, Gurke und Omelette, damit kann man nichts falsch machen.
Aber das Piratencurry sah auch echt gut aus.
Den Rest des Tages hatten wir Zeit für uns. Unsere Reiseleiterin zeigte uns die Teramachi Einkaufsstraße und den Nishiki Food Markt und die wichtigsten Läden dort jeweils, dann teilten wir uns auf und erforschten Kyotos Einkaufsmeilen.
Dabei haben wir in einigen Second Hand Merchandising Läden super Schnäppchen gemacht und auch der Sticker-Laden, den uns unsere Reiseleiterin empfohlen hat, war einfach genial.
Zum Abendessen wollten wir dann nicht mehr weit weg und haben direkt hinterm Hotel in einem mini kleinen Lokal jeweils eine Schüssel Ramen verdrückt. Lecker!
Tag 7Auf Schusters Rappen durch Kyoto
Der 7. Tag war der Tag mit dem größten Meilenkonto für unsere Füße. Das hatte unsere Reiseleiterin bereits angekündigt, und sie sollte Recht behalten.
Aber das hat sich auch gelohnt, wow!
Früh sind wir direkt zur Öffnung der Nijo Burg pünktlich los und wir waren auch mit die ersten in der Burg. Leider konnten wir drinnen keine Fotos machen, aber das hat uns nicht gestört von außen Paparazzis zu spielen.
Auf dem Weg zum Chion Tempel sahen wir sie dann: unsere erste schöne Kirschblüte. Bislang waren überall Pflaumen und am Tag zuvor auch schon ein mickriger Kirschbaum und siehe da: Plötzlich standen wir in einer Straße gesäumt mit den schönsten Kirschblüten.
Im Yasaka Schrein lauschten wir einigen mythischen Legenden und Geschichten der Götter und konnten auch gleich dort unsere Mittagspause machen. Von Erdbeer-Mochi zu Würstchen, Krabensticks, Pommes, Oktopusbällchen und Fleischspießen war vieles zum Ausprobieren da.
Dann ging es weiter quer durch das Gion Viertel, mal links mal rechts, ich hatte schon längst den Überblick verloren, aber zum Glück muss man ja nur folgen und dabei Fotos schießen und wenn man mag die ein oder andere Frage stellen.
Kurz vorm Kiyomizudera (unserem letzten Ziel heute) wurde es dann sehr voll. Der Tempel ist halt einer der wichtigsten Besichtigungsorte der Stadt und dazu kann man in den schmalen Gassen davor in vielen kleinen Geschäften typisch japanische Souvenirs kaufen.
Nach dem Tempel teilte sich die Gruppe. Ein Großteil fuhr mit dem Taxi zum Hotel zurück, der Rest ging noch ein Stückchen weiter zu Fuß: Quer durch das alte Gion Viertel, vorbei an Teehäusern, einem modernen schönen Schrein und der teuersten Shopping-Meile Kyotos zum Hotel.
Tag 8Ausflug nach Nara - Vom Füttern und Futtern
Diesmal ging es nach Nara. Auch diese Stadt war einmal eine kaiserliche Hauptstadt. Heute ist es offenbar die Hauptstadt der Hirsche. Wir waren kaum 5min in der Stadt unterwegs und ich hab hier schon mehr freilebende Hirsche gezählt, als zu Hause in den letzten 15 Jahren zusammen.
Natürlich sind wir nicht wegen den Hirschen hier... oder sagen wir: nicht nur. Nara ist reich an Kultur. Zuallererst sahen wir den Kofukuji Tempel mit zahlreichen buddhistischen Statuen und dieser tollen Pagode.
Dann bewundern wir noch den riesigen Bronzebuddha in dieser Mega-Holzhalle.
Und die hunderten Laternen aus Stein und Metall im Kasuga Schrein mitten im Wald.
Auf dem Rückweg vom Schrein treffen wir noch auf diese 2 Priester bei einer Zeremonie in der Holzstäbchen mit Wünschen der Schreinbesucher verbrannt werden.
Der Haupteingang für die offiziellen und administrativen Schreingebäude war an diesem Tag mit Flaggen geschmückt und einige Limousinen standen herum. Offenbar war hoher Besuch vor Ort.
Die kleinen verfressenen Fellknäule haben uns beinahe bis zurück zum Bahnhof verfolgt und um Futter gebettelt. Zum Glück (für die Hirsche) gibt es an fast jeder Ecke einen stadteigenen Verkaufsstand für Hirschkekse, das Einzige, dass man ihnen geben darf.
Bei soviel hungrigen Hirschen wurden wir selbst hungrig und haben uns zum Teil am Abend noch aufgemacht in ein "Sweets Paradise". Hier konnten wir All-you-can-eat Süßigkeiten Buffett genießen. Schlecht für die Zähne aber soooo gut für die Laune. Und immerhin gab es nichts mit Hirsch ;)
Tag 9Wieder Kyoto: Von Affen und Samurai
Das Wetter spielte an diesem Tag zwar leider nicht mit – und ich war so froh, dass ich meinen kleinen Schirm dabei hatte – aber wir haben trotzdem viel gesehen und tolle Motive gefunden.
Zuerst einmal den Himmelsdrachen-Tempel am frühen Morgen. Dank auch dem Trüben Wetter, waren wir für einige Zeit die einzigen Gäste dort. Herrliche Stille und auch im Regen hatte der Tempelgarten eine beruhigende Wirkung.
Wir waren auf einmal alle ganz Zen. :)
Wir wollten auch trotz Regen noch ein bisschen im Garten herumwandern, bevor wir uns am überdachten Pavillon wieder zusammenfanden.
Vor allem der Blick auf den angrenzenden Bambushain von den oberen Gartenpfaden war toll. Aber auch der kleine Froschteich, der Garten des Abtes und der Steinwasserfall waren schön anzusehen.
Wir hatten ja alle schonmal von den berühmten Klo-Schlappen in Japan gehört, die man auf der Toilette anziehen soll und auf keinen Fall zurück in die "Wohnung" (bzw. in unserem Fall Tempel) nimmt, aber das hatten wir dann doch nicht erwartet. Schlappen nur für die knapp 30cm zwischen Holzboden und Klo? Unglaublich!
Nach dem Tempel sind wir noch ein wenig durch den Bambushain gelaufen und zu einem Schrein mitten im Bambuswald.
Nur die Harten komm' in Garten bzw. auf den Affenberg und so haben wir uns (zum Großteil) auf gemacht, den Berg Iwata zu besteigen. Dort befindet sich ein Affenschutzzentrum, wo die Mitarbeiter sich um die freilebenden Affen in Kyoto kümmern, man als Besucher auch Affen füttern kann und ziemlich dicht für Fotos ran kommt.
Genug von den Affen und dem ganzen Regen fuhren wir dann in einen Filmpark. Hier ist (Outdoor) ein großes Dorf aus alten Gebäuden errichtet, welches als Kulisse für historische Filme des Filmstudios Toei dient.
Aber vieles ist auch Indoor, wie das Super Hero Land mit vielen Figuren der Power Rangers und deren Gegenspieler. Das weckte Erinnerungen und wir waren erst einmal eifrig am diskuttieren, welche Staffeln denn bei uns so liefen.
Auch die Ninja Show war drinnen; und man konnte sitzen – ein doppeltes "Juhu"!
In der Ninja Show zeigte man uns die Geschichte vom Osaka Sommerkrieg aus der Sicht der verfeindeten Ninja Sarutobi Sasuke und Hattori Hanzo.
Uns kam das ein bisschen spanisch vor, denn in Osaka hat unsere Reiseleiterin die Geschichte ein wenig anders erzählt, aber dank der künstlerischen Freiheit und einer Kartoffel war es so doch viel witziger.
Hattori Hanzo wollte von den Zuschauern auch lieber "Han-chan" gerufen werden. Den Wunsch haben wir doch gern erfüllt. *lach*
Nach der Ninja Show führte unsere Reiseleiterin uns noch in ein Studiogebäude, wo Schauspieler und Crew Mitglieder einmal darstellen, wie Filmeffekte entstehen.
Jahreszeiten, Tag und Nacht, Kampfszenen und fliegende Objekte werden dargestellt und dann eine Szene eingeprobt und gedreht. Super interessant.
Im Filmdorf werden auch öfter mittendrin Filme gedreht und nicht nur in den überdachten Studiohallen, die uns leider nicht zugänglich waren.
Und wir hatten Glück: Absperrungen und "Bitte leise"-Schilder führten uns direkt zu einem Drehort. Die Schauspieler warteten noch ein bisschen, dass der Regen wieder etwas nachließ, daher konnten wir einige Fotos schießen.
Kaum haben wir das Filmdorf verlassen, hörte es auf zu regnen. Also hat unsere Reiseleiterin uns angeboten, noch mit uns zum Fushimi Inari Schrein zu fahren. Der Name sagte mir wenig, aber als sie erklärte, dass dies der Schrein mit den tausenden roten kleinen Torii sei, war auch mir sofort klar wo es hin ging. Na unbedingt!
Tag 10Iga & Nagoya – Ninja und Samurai
Mit dem Bus fuhren wir in ein Ninja Dorf. Dort zeigte uns ein junger Ninja einige Geheimnisse eines alten Ninjahauses. Dabei waren geheime Verstecke...
... und Geheimgänge und Drehtüren, die wir zum Teil auch selbst ausprobieren durften.
Danach führte uns unsere Reiseleiterin durch ein Museum zu den Fähigkeiten der Ninja und erzählte uns auch einiges zur Geschichte der Ninja. Dabei hörten wir auch noch einmal von Sarutobi Sasuke und Hattori Hanzo, die wir gestern schon kennen gelernt hatten.
Danach führten uns die Ninja ihre Fähigkeiten in einer Show vor. Die war zwar deutlich anders, als die Show der Schauspieler im Filmpark, aber nicht weniger lustig.
Das lag vor allem an den witzigen Soundeffekten, Slapstick Einlagen und einer super coolen weiblichen Ninja (=Kunoichi).
Witzig: der alte japanische Raketenwerfer besteht aus Pfeilen mit angebundenen Raketen. Hier einmal mit Feuerwerkskörper nachgebildet, wir wollen ja nicht das ganze Dorf in die Luft sprengen ;)
Dann durften wir auch noch mit Shuriken werfen. Das war gar nicht so leicht, wie wir zuerst dachten.
Zurück im Bus fuhren wir nach Nagoya. Dort schauten wir uns die Burg an. Als wir da waren, gab es in der Burg eine Star Wars Ausstellung, passend zum neuen Film Rogue One und ich konnte mich mit Laserschwert vor Darth Vader fotografieren lassen. Cool.
Einen Souvenirshop mit Baukästen für den Millenium Falken oder AT-AT gab es auch, leider waren die zu groß und der Platz im Koffer schon für Shopping in Tokyo verplant.
Vor dem Burgturm bauen die Japaner den alten Palast wieder auf und auf Empfehlung unserer Reiseleiterin sind wir da auch noch hinein. Es sieht alles noch so neu aus, aber wirklich schön mit den goldenen Wandschirmen.
Danach fuhren wir zu unserem Ryokan, wo wir die Nacht auf Tatami Matten verbrachten. Bei einem Rundgang wurde uns noch die nah gelegene Osu Arkade gezeigt und dort entdeckte ich noch den Osu Kannon Tempel. Mit der Beleuchtung ist er abends wirklich schön.
Tag 11Endlich in Tokyo – ich geh kaputt!
Darauf hab ich schon die ganze Reise gewartet: mit dem Shinkansen fahren. Definitiv bequemer als im Flugzeug und soviel Beinfreiheit. *__*
Mit Zug und Ubahn ging es dann fix weiter zu dem Stadtteil, wo unser Hotel liegt. Auf der Rolltreppe sieht man wie schön geordnet es in Japan zu geht.
Alle stehen auf einer Seite und lassen die "Fastlane" für eilige Businessleute frei.
Zuerst führte uns unsere Reiseleiterin durch Asakusa, unseren "Heimatort" in den nächsten Tagen der Reise und wir sahen unter anderem den Sensoji Tempel mit den vielen kleinen Läden in der Umgebung.
Dann fuhren wir direkt von Asakusa mit dem Boot den Fluß hinab bis zum Garten.
Entspannend für Füße und Geist. Ich glaube der ein oder andere hat ein bisschen geschlafen ;).
Am nächsten Halt unseres Bootes stiegen wir aus und befanden uns sofort im Hamarikyu Garten. Um uns herum Natur und als Kulisse die Hochhäuser von Tokyo. Sogar den Tokyo Tower konnte man vom Garten aus sehen.
Im Teehaus des Gartens haben wir uns eine Tasse Matcha-Grüntee gegönnt. Dabei handgefertigte Süßigkeiten.
Der Tee ist ja toll, aber mir persönlich viel zu bitter. Von den Süßigkeiten könnte ich allerdings Tonnen verschlingen.
Zur (späten) Mittagspause und Freizeit fuhren wir nach Shibuya und nachdem wir den Mandarake dort unsicher machten und ich im CD-Laden Tower Records das neue One Ok Rock Album kaufen konnte, fuhren wir am Nachmittag weiter zur Präfektur Verwaltung. Nach Sonnenuntergang konnten wir hier richtig coole Fotos schießen.
Nach Abstimmung liefen wir dann noch ein bisschen durch den Stadtteil Shinjuku und unsere Reiseleiterin zeigte uns dort das Entertainment- und Rotlichtviertel Kabukicho, mitsamt Godzilla, Robot Café, Kneipenmeile und Thermalbad. Da müssen wir unbedingt noch einmal wieder kommen, aber für diesmal waren unsere Füße platt und wir fuhren zu unserem Kapselhotel für die Nacht.
Tag 12Kirschblüten in Ueno & Shopping in Akiba
Obwohl es zur Hauptzeit der Kirschblüte noch eine Woche hin war, standen schon erste Bäume im Ueno Park in schönster Blütenpracht. Natürlich belagert von Japanern und Touristen und uns mittendrin ;).
Auf unserem Park Spaziergang finden wir neben Kirschblüten auch mehrere Tempel und Schreine, viele Denkmäler und einen Zoo. Unsere Reiseleiterin empfahl uns am Freizeittag am Montag noch einmal her zu kommen, um die Kirschblütenschau "Hanami" so richtig zu genießen.
Leider ist der Plan dann am Montag wegen Regen sprichwörtlich ins Wasser gefallen, aber auch so haben wir schon viele Leute beim Hanami feiern sehen können.
Weiter ging es nach Harajuku. Im quirligen Jugendviertel probierten wir bunte Crepes gefüllt mit Schoko, Kuchen, Obst und Sahne (Diät-Killer ohne gleichen) und bummelten durch die Lolita- und Kostüm-Läden.
Auf der anderen Seite des Bahnhofs befand sich ein großer Stadtpark mit Wald und Schrein. Den haben wir uns nicht entgehen lassen.
Herrlich diese Stille mitten in Tokyo. Eine grüne Lunge mitten in der Stadt.
Hinterm Wald fuhren wir mit der Bahn zurück ins Stadtzentrum. Genauer: in den Stadtteil Akihabara, DAS Elektronik- und Animeviertel überhaupt. In den Straßen findet man alles von Kabelbindern bis High-End-Computersystemen, jeglichem Kamera- und Audiozubehör und natürlich unzählige Geschäfte für Manga, Anime, Cosplay und verrücktestem Merchandising.
Das Fanherz schlug defintiv höher!
Gut das wir hier viele Stunden Freizeit hatten und nur für den Weg zum Hotel (1 Nacht im Kapselhotel reicht auch) uns wieder zusammen fanden später am Nachmittag.
Zeit genug auch das Square Enix Café zu finden. Leider konnten wir wegen dem "Nier" Event nicht dort essen (dafür brauchte man vorreservierte Tickets), aber einmal in den Shop reinschauen war für uns drin.
Als Final Fantasy Fan schon ein Muss.
Später zeigte unsere Reiseleiterin uns noch die Hotelumgebung: wo sind Convenient Stores (Konbini), der Supermarkt, Geldautomaten, empfehlenswerte Restaurants und Imbisse für jeden Geldbeutel und den Mega-Krimskrams Laden: Don Quijotte. Dieser hat fast die ganze Nacht geöffnet und lädt auch zum fröhlichen Mitternachtsshopping bei Schlafstörung ein.
Wir haben uns hier mit Kitkat in verschiedensten Geschmacksrichtungen für zu Hause eingedeckt.
Tag 13Anime Japan
Endlich Wochenende: Das sage ich eigentlich normalerweise, aber hier heißt es leider, dass die Reise schon fast vorbei ist. Aber trotzdem hat dieses Wochenende was gutes: die große Anime Messe "Anime Japan".
Also stehen wir (nicht ganz so früh heute) mit Elan auf und fahren nach Odaiba.
Auf dem Weg zur U-Bahn kommt uns ein Brautpaar in einer Rikscha entgegen und sie schienen Fotos nicht abgeneigt zu sein.
Hier im Tokyo Big Sight Convention Center findet jedes Jahr die Anime Japan statt.
Auf der Anime Japan werden bereits bekannte und neue Anime dem Publikum präsentiert und mit bunten Ständen, kleinen Gimmicks, Rätseln und Stempel-Rallyes schmackhaft gemacht.
Und natürlich ist die Messe voll mit Cosplayern. In diesem Moment fällt einem auf, dass man eigentlich selbst ein Cosplay mitbringe wollte. Mist, vergessen.
Einige Künstler haben auch Liveperformances auf der Convention. Respekt.
Nach der Messe erkundeten wir noch gemeinsam Odaiba.
Und dann sind wir noch bis zum Strand runter. Vorbei an der Freiheitsstatue und mit super Blick auf die Rainbow Bridge und den Tokyo Tower im Hintergrund.
Das Wetter war ein bisschen kalt, daher haben wir nicht die Füße ins Wasser gesteckt.
Tag 14Im Heiligtum Nikko – Let it Snow!
Am letzten Sonntag der Reise stand Nikko auf dem Programm. Einige unserer Reisegruppe haben den Wetterbericht gesehen und wollten nicht bei Regen mitfahren, sondern lieber in Tokyo noch Vieles anschauen.
Angekommen in Nikko für uns dann die Überraschung: Schneefall
Leider blieb nur wenig vom Schnee liegen. Bis auf wenige Schneehäufchen ist er sofort geschmolzen.
Nachdem wir vor zwei Tagen bereits den Toshogu Schrein in Ueno gesehen haben, waren wir nun am Hauptschrein und groß und prunkvoll (Erklärung unserer Reiseleiterin) war eine Untertreibung.
Der Schnee wurde immer mal wieder zu Regen, aber beides beeinflusste nur wenig die mystische Stimmung des Ortes.
Im Rinnoji Tempel sahen wir drei große vergoldete Buddha-Statuen, konnten in einer Gebetshalle einem Mönch bei seinen Sutren lauschen und einem Holzbuddha die Füße rubbeln. Na, ich hoffe das bringt auch was.
Dann noch durch den Futarasan Schrein hindurch, in dem man viele Amulette und Glücksbringer für Beziehungen und vor allem Hochzeiten findet.
Da der Regen nachließ, konnten wir auch noch das Taiyuin Mausoleum genießen. Bei den vielen Treppenstufen wollte ich zwar erst auf dem halben Weg aufgeben, aber am Ende hat sich der Weg gelohnt. Vorallem ist es sehr ruhig im Mausoleum im Vergleich zu den vorher besuchten Schreinen und Tempel.
Und da wir so fleißig waren, hörte auch der Regen auf und wir konnten die schöne Strecke zum Bahnhof zu Fuß gehen und dabei noch einmal an der Heiligen Brücke vorbei.
Am Bahnhof gingen wir noch gut lokale Küche essen, bevor wir zurück nach Tokyo gefahren sind.
Tag 15Freizeit! – Der letzte Tag in Japan
Wir hatten uns soviel für den Freizeittag vorgenommen. Zum Beispiel im Ueno Zoo Pandas anschauen, aber das Wetter war anderer Meinung. Daher hat unsere Reiseleiterin uns früh einmal über die Kappabashi geführt, eine Straße nahe an unserem Hotel, wo Restaurant und Küchenbedarf verkauft wird. Vor allem die Plastikimitate von Essen haben es mir angetan.
Da einige von uns zum EVA Store wollten, hat unsere Reiseleiterin uns auch dahin gebracht. Der war auch wirklich gut versteckt.
Wo wir schon einmal in Ikebukuro waren, sind wir gleich noch ins Tokyu Hands gegangen.
Neben einer Etage nur für Küchenbedarf (inklusive den Bento-Boxen, die wir noch gesucht haben), gab es auch eine Etage für den Haustierbedarf. So viel Katzenspielzeug auf einem Haufen – klasse!
Was also noch tun mit dem restlichen Tag?
Entspannen, Spielhalle, Shopping oder vielleicht in ein Eulencafé?
Diese nette Dame hat auf der Straße Werbung für ihr Café gemacht. Mitsamt Eule.
Ein Tipp für regnerische Tage: der Aquapark Shinagawa mit atemberaubender Delfinshow und kunstvollen Boutique-Aquarien, neonbeleuchteten Quallentanks, Indoor-Piratenschaukel und coolen Pinguinen.
Zu Beginn der Reise hatte unsere Reiseleiterin angeboten, für uns ein Abschiedsessen zu organisieren. Also sind wir noch All you can eat Shabu Shabu (jap. Fondue) essen gegangen.
Das war ein echt gelungener Abend, sogar unser Vegetarier ist glücklich geworden, in dem er die Softeis-Maschine geraided hat.
Tag 16Sayonara Japan :(
Früh fuhren wir nach Narita zum Flughafen. Nachdem wir die Hälfte der Gruppe im Terminal 1 eingecheckt haben, gab es noch ein gutes Frühstück in einem Coffee Shop, dann fuhr die zweite Hälfte weiter zum Terminal 2.
Die Japan Airlines Maschine hatte diese auf Knopfdruck tönbaren super Fenster. Absolut cool.
Da wir bereits 2 Tage vorher auf dem Laptop der Reiseleiterin online einchecken konnten, haben wir Plätze nebeneinander bekommen und konnten neben der Aussicht auf schneebedeckte Berge auch noch einmal über die Reise reden.
Ich vermisse Japan jetzt schon. Sayonara Nihon!!
Und noch zum Schluß: in den 16 Tagen ist es mir gelungen ein Porenta bei Pokémon GO zu fangen. Und wann fangt ihr eures? ;)